Heidewitzka Dokumentation

Seit vielen Jahren begleite ich das Heidewitzka-Festival mit meiner Kamera. Im März 2019 kamen einer der Veranstalter, Sebastian Müller mit der Idee einen Dokumentationsfilm über das Festival zu machen auf mich zu. Es sollten Interviews mit Crewmitgliedern, Backstage-Aufnahmen von DJ’s und Festivalbesucher aufgenommen und zusammen mit den Video-Clips aus den vergangenen fünf Festival Jahren in einer 20 Minütigen Dokumentation zusammengeschnitten werden.

Der Doku-Film sollte eigentlich in den Wintermonaten 2019/2020 der hundertköpfigen Crew und den Fans des Festivals vorgeführt werden. Aber als kurz nach dem letzten Heidewitzka Festival die Interviews im Kasten waren, merkte ich schnell, dass die Geschichte rund um Danny Brohm, dem Veranstalter des Heidewitzka Festivals und die Geschichteseiner Crew, viel mehr als nur 20 Minuten Länge verdienten.

Es folgten weitere Interviews mit Crewmitgliedern, die über Danny ́s Anfänge und das Geschehen rund ums Festival erzählten. Die Filmaufnahmen beschränkten sich nicht nur auf das Festival selber, sondern erweiterten sich auch auf das Umfeld, wie die Stadt Hildburghausen oder den Lange Heide e.V., wo das Festival jährlich stattfindet. Fans, Freunde und Bekannte von Danny, selbst seine Crew schickten mir viele Arvchivaufnahmen. Viel Material was letztendlich auch in dem Film verbaut wurde. Aus 20 Minuten Film wurde letztendlich Spielfilmlänge. 1 Stunde und 20 Minuten. Aus200 Stunden Post-Produktion wurden 1000 Stunden. Stück für Stück formte sich die Geschichte zusammen. Nicht nur die Erfolge des Festivals, sondern Danny ́s Anfänge, die Idee ein Festival zu machen und die Schattenseiten wie Streit unter Freunden und Famlie, Absagen von Dienstleistern und die Probleme die so ein Festival mit sich bringt, werden im Film nicht
ausgelassen.

Aber dann kam Corona. Das Festival 2020 fiel aus. “Aus der Not heraus sollte der Film das Festival ersetzen. Was will man anderes machen?” So die Aussage von Danny Brohm. Doch der Film, der mit den vielen Interviews und immer größerem Filmarsenal komplexer und tiefgründiger wurde, war zu diesem Zeitpunkt aber noch mitten in der Produktionsphase.
In der finalen Phase bekamen einige Leute aus der Filmbranche den “fast fertigen” Film zu sehen. Sie bewerteten den ihn, gaben Feedback und Meinungen. Der Film bekam seinen letzten Schliff.
Dann ging es darum wo der Film gezeigt werden soll. Theater, Kino? Es gab sogar schon Zusagen von Kinobetreibern aus Berlin und im Raum Hildburghausen sollte der Film im Herbst 2020 auf mehrere öffentliche Vorführungen laufen.

Jetzt musste der Film für die Leinwand umgerüstet werden. Ein anderes Format mußte her. Untertitel und Dolby Surround Sound kam hinzu. Doch dann kam der nächste Corona-Lockdown.
Alle Kultureinrichtungen schlossen. Hildburghausen wurde zum Corona-Hotspot. Nichts ging mehr. Das Filmprojekt ruhte.

Wir haben natürlich nicht still gesessen, sondern haben überlegt, wie wir den Film unserer Crew und unseren Fans in Corona-Zeiten zugänglich machen können. Zum einen wünschen wir uns die Reichweite, zum anderen brauchen wir einen Alternativplan um die Produktionskosten wieder einzuspielen. Denn eine öffentliche Vorführung war und ist zur Zeit nicht möglich.” So Danny Brohm. “Da kam uns die Idee mit Amazon Prime. Viele unserer Fans haben Prime.

Ab sofort ist der Film über Amazon erhältlich.